Heizöltank austauschen: Öltank erneuern & sparen

Deutschlandweit sorgen über 5 Millionen Ölheizungen für wohlig warme Räume und Warmwasser. Der dazu benötigte Brennstoff lagert in speziellen Tanks, die in den meisten Fällen nach 20 bis 30 Jahren ihre rechnerische Lebensdauer erreicht haben. Um die Funktion der Ölheizung aufrechtzuerhalten und Ölunfälle zu vermeiden, müssen Sie alte Öltanks austauschen. Doch wann ist das Heizöltank austauschen erforderlich und welche Nachrüstpflichten gibt der Gesetzgeber vor?

Wir gehen diesen Fragen auf den Grund und informieren über Gründe, den Ablauf sowie die anfallenden Kosten beim Austausch von Heizöltanks.

Alten Heizoeltank austauschen lassen

Die Themen im Überblick

Heizöltank erneuern: Pflicht besteht aus diesen Gründen

Wie lange ein Tank für Heizöl hält, hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Sind diese günstig, lässt sich Heizöl über 30 Jahre lang in den gleichen Behältern lagern. In anderen Fällen kann es nötig sein, schon früher den Heizöltank erneuern oder gar wechseln zu lassen. So zum Beispiel bei offensichtlichen Schäden oder geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Fünf Anzeichen dafür, dass Sie den Öltank austauschen müssen

Viele Anlagenbetreiber sind unsicher, wann Sie den Heizöltank wechseln müssen. Besteht keine Pflicht, sprechen jedoch eindeutige Anzeichen dafür. Dazu gehören zum Beispiel Korrosionserscheinungen an Stahltanks. Kommt es zu eindeutigen Verformungen, müssen Sie hingegen einen Heizöltank aus Kunststoff austauschen. Die folgende Übersicht fasst fünf Anzeichen zusammen, bei denen Sie den Heizöltank wechseln sollten:

  1. An Stahltanks finden sich deutlich sichtbare Korrosionserscheinungen.
  2. Der Bodenbereich der Tanks ist wie bei Elefantenfüßen ausgebuchtet.
  3. Der Behälter hat nicht mehr seine Urform und das Oberteil ist abgesenkt.
  4. Die Wandungen des Brennstofftanks sind deutlich gedehnt oder verdreht.
  5. Die Außenwand von Kunststofftanks ist verfärbt oder bereits spröde.

All das sind Anzeichen dafür, dass die Tankanlage den Brennstoff nicht mehr sicher bevorraten kann. Das Risiko von Leckagen steigt und Sie sollten den Heizöltank austauschen.

Wichtig zu wissen:

Kommen Sie dem nicht nach und betreiben einen nachweislich veralteten Öltank, kann das im Schadensfalle zum Ausfall der Versicherung führen. Vor allem bei einer Kontamination der Umwelt hat das hohe Kosten zur Folge. Allein aus diesem Grund lohnt es sich also, die Anlage regelmäßig zu kontrollieren und den Öltank austauschen zu lassen, wenn die Sicherheit in Gefahr ist.

In diesen Regionen und Fällen ist das Heizöltank Erneuern Pflicht

Stellt ein Sachverständiger fest, dass der Zustand nicht mehr den Vorgaben entspricht, ist das Heizöltank Erneuern Pflicht. Ähnlich verhält es sich in Hochwasserschutzgebieten und bei dem Betrieb alter Ölheizungen, wie die folgende Übersicht zeigt.

  • Hochwasserschutzgesetz: Zum Schutz der Gewässer müssen Verbraucher in ausgewiesenen Überschwemmungs- und Risikogebieten für eine hochwassersichere Heizöllagerung sorgen. Dazu ist es nötig, den Aufstellraum oder den Öltank erneuern zu lassen. In Risikogebieten bleibt dazu Zeit bis zum 05. Januar 2033. Befinden sich Anlagen in einem Überschwemmungsgebiet, sind Sie schon früher dazu verpflichtet, den Lagerraum abdichten oder den Öltank erneuern zu lassen. Hier lief die fünfjährige Übergangsfrist bereits am 05. Januar 2023 aus.
  • Gebäudeenergiegesetz: Auch nach dem aktuell gültigen Gebäudeenergiegesetz müssen Sie unter Umständen den Heizöltank erneuern. Pflicht ist die Maßnahme bei 30 Jahre alten Konstanttemperaturkesseln. Denn diese sind von der gesetzlichen Austauschpflicht betroffen. Gelten die Ausnahmen für Altbesitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern nicht, lohnt es sich dabei häufig, auch den Öltank wechseln zu lassen.

Ob Sie in einem Überschwemmungs- oder Risikogebiet leben, zeigen spezielle Gefahrenkarten. Diese können Sie in vielen Fällen online auf der Internetseite Ihrer Landesregierung einsehen. Zu einer eventuellen Austauschpflicht nach dem Gebäudeenergiegesetz gibt hingegen Ihr zuständiger Schornsteinfeger Auskunft.

In einigen Fällen reicht es aus, den Öltank reinigen zu lassen

Ist die Anlage intakt und es besteht keine Austausch- oder Nachrüstpflicht, sollten Sie den Heizöltank reinigen lassen. Nötig ist das alle 8 bis 15 Jahre, abhängig vom Zustand des Lagerbehälters. Dass eine Öltankreinigung ansteht, erkennen Sie an folgenden Anzeichen:

  • Es hat sich viel Schlamm im Heizöltank gesammelt.
  • Es kommt regelmäßig zu Störungen durch verstopfte Filter.
  • Am Stahltank stehen Wartungsarbeiten zum Korrosionsschutz an.

Darüber hinaus empfehlen Experten die Öltankreinigung auch dann, wenn Sie den Behälter gründlich prüfen oder die Ölheizung schonen wollen. Eine Pflicht zum Reinigen des Heizöltanks gibt es allerdings nicht.

Bei Wartungsarbeiten prüfen Sie den Zustand von Öltankanlagen

Ich habe einen Öltank: Wann muss ich diesen austauschen? Können Sie diese Frage nicht eindeutig beantworten, empfehlen wir den Kontakt zu einer Tankschutz-Firma oder zu einem Sachverständigen aus Ihrer Region. Die Experten kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen und geben anhand des Zustands der Anlage eine fundierte Antwort.

Um kein unnötiges Risiko einzugehen, ist es sinnvoll, die Fachleute regelmäßig zur Wartung zu bestellen. Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) schreibt das unter Umständen sogar vor. Die folgende Tabelle klärt auf.

Größe und Lage der HeizöltanksPrüfung bei Inbetriebnahme oder ÄnderungRegelmäßige PrüfungPrüfung bei Stilllegung
Unterirdische Tanks unabhängig von der Größe oder der Lageimmeralle 30 Monateimmer
Oberirdische Tanks mit weniger als 1.000 Liter unabhängig von der Lagekeine Pflichtkeine Pflichtkeine Pflicht
Oberirdische Tanks mit 1.000 bis 9.999 Liter außerhalb von Schutzgebietenimmerkeine Pflichtkeine Pflicht
Oberirdische Tanks mit mehr als 10.000 Liter außerhalb von Schutzgebietenimmeralle 5 Jahreimmer
Oberirdische Tanks mit mehr als 1.000 Liter Füllvolumen in Schutzgebietenimmeralle 5 Jahreimmer
Quelle: Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV),(§ 39 Gefährdungsstufen von Anlagen, § 46 Überwachungs- und Prüfpflichten des Betreibers, Anlage 5 und Anlage 6)

Ratsam ist es darüber hinaus, spätestens alle drei Monate selbst nach dem Rechten zu sehen. Im Rahmen dieser „kleinen Wartung“ unterziehen Sie Tanks, Leitungen und Armaturen einer Sichtprüfung. Kommen dabei Mängel oder Probleme zum Vorschein, unterstützen Heizungsbauer oder Tankschutzfirmen.

Übrigens:

Bei einer sogenannten Tankschutz-Firma handelt es sich um Fachbetriebe mit einer Zertifizierung bzw. Zulassung nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Lassen Sie sich diese vor der Beauftragung zeigen, wenn Sie in Bezug auf die Qualifizierung der Fachleute unsicher sind.

Auch bestehende Tanks sind seit 2017 regelmäßig zu prüfen

Die in der Tabelle aufgeführten Prüfpflichten und -fristen gelten grundsätzlich für alle Heizöltanks. Dazu gehören seit 01. August 2017 eingebaute Anlagen genauso, wie ältere Tanks, bei denen eine wiederkehrende Prüfung bisher keine Pflicht war. Für letztere gibt es allerdings Übergangsfristen. Diese sind in § 70 der AwSV geregelt und verraten, wann die erstmalige Prüfung zu erfolgen hat.

Einbaujahr des TanksPflicht zur wiederkehrenden Prüfung ab
vor dem 1. Januar 197101. August 2019
1. Januar 1971 bis 31. Dezember 197501. August 2021
1. Januar 1976 bis 31. Dezember 198201. August 2023
1. Januar 1983 bis 31. Dezember 199301. August 2025
nach dem 31. Dezember 199301. August 2027

Ab diesem Datum sind die Pflichten zur wiederkehrenden Prüfung fortwährend einzuhalten. Welche das sind, haben wir im Abschnitt „Bei Wartungsarbeiten prüfen Sie den Zustand von Öltankanlagen“ aufgeführt.

Gesetzliche Nachrüstpflichten für ältere Öltankanlagen

Um Gewässer vor Ölresten zu schützen, hat der Gesetzgeber auch einige Nachrüstpflichten für alte Anlagen beschlossen. Wann Sie einen Heizöltank erneuern oder erweitern müssen, geht dabei aus den technischen Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) 791 „Heizölverbraucheranlagen“ hervor. Relevant ist dabei vor allem Teil 2 mit dem Titel „Anforderungen an bestehende Heizölverbraucheranlagen“.

Die nachfolgende Übersicht fasst die wichtigsten Vorgaben zusammen:

  • Sicherheitseinrichtung gegen Drucküberschreitung und Dichtflächenelemente als Rückhaltung an GFK-Tanks nachrüsten
  • Leckageerkennung in Auffangräumen nachrüsten, wenn diese bei mehrreihiger Aufstellung von Batterietankanlagen nicht einsehbar sind
  • Leckschutzauskleidung und Leckanzeiger bei einwandigen unterirdischen Tanks nachrüsten
  • Lüftungsleitung und/oder Füllstutzen verlegen, wenn sich diese nicht gemeinsam beobachten lassen (Alternativ: zweite Person oder Fernbedienung beim Tankvorgang)
  • Füllstandmessgerät nachrüsten (Ausnahme: Füllstand durch transparente Wandung sichtbar)
  • Mindestbefüllvolumenstrom von Batterietankanlagen angeben (wenn bekannt)
  • schwimmende Entnahme bei Erdtanks verhindern
  • Schutz vor Leckagen bei oberirdischen Ölleitungen (über flüssigkeitsundurchlässigem Boden führen, in Schutzrohr verlegen oder mit Ableitblechen sichern)
  • Schutzvorrichtung gegen Aushebern am höchsten Punkt unterirdischer Ölleitungen nachrüsten (Wichtig: Längenbegrenzung und Dichtheitsprüfung nach jeder Störung; Alternative: Schutzrohr)
  • Wände an Auffangräumen nachrüsten, wenn diese vorgegebene Maße nicht erfüllen (mind. 1,20 Meter hoch, 24 cm stark mit Flüssigkeitsstand von maximal 1 m; mind. 1,20 Meter hoch, 17 cm stark mit Flüssigkeitsstand von maximal 70 m; mind. 1,20 Meter hoch, 11,5 cm stark mit Flüssigkeitsstand von maximal 50 m)
  • Grenzwertgeber mit Baujahr vor 1985 austauschen (Alternativ: jährliche Kontrolle und gegebenenfalls Reinigung der Grenzwertgeber alter Bauart mit Lochhülse durch einen Fachbetrieb)

Auch aus Teil 1 der TRwS 791 gehen Vorgaben hervor, durch die Sie den Öltank erneuern müssen. Der Fall ist das immer dann, wenn die Gefahr des Ausheberns besteht. Dabei läuft der Tank bei einer Undichtigkeit aus, wenn die tiefste Stelle der Ölleitung zum Kessel unter der maximalen Füllhöhe des Öltanks liegt. Trifft das auf Ihre Anlage zu, müssen Sie den Öltank erneuern und ein sogenanntes Antiheberventil nachrüsten.

Umstellung von Zweistrang-Systemen ist zu empfehlen

Keine Pflicht, aber sehr zu empfehlen ist es, am Öltank die Leitungen erneuern zu lassen. Gemeint ist dabei die Umstellung vom früher üblichen Zweistrang-System auf moderne Einstrang-Systeme. Während Öl bei ersterem in großen Mengen vom Tank zum Kessel und teilweise wieder zurück zum Tank strömt, gibt es den Rücklauf heute nicht mehr. Und das hat einige Vorteile:

  • es strömt weniger Heizöl durch die Leitungen und das Gefahrenpotenzial sinkt
  • bei Leckagen saugt die Anlage Luft und geht auf Störung; die Sicherheit steigt
  • die Anlage wälzt weniger Öl um, wodurch der Brennstoff langsamer altert
  • es bilden sich weniger Rückstände und der Brenner funktioniert zuverlässiger

Während der Einbau von Ölleitungen im Einstrang-System Pflicht ist, wenn Sie den Heizöltank austauschen, gibt es im Bestand nur eine Empfehlung zur Nachrüstung. Ausnahmen bestehen bei unterirdischen Tanks und individuellen Anordnungen von Behörden.

Wichtig zu wissen:

Wenn Sie am Öltank die Leitungen erneuern, steigt die Sicherheit. Die Arbeiten lassen sich dabei unkompliziert und günstig umsetzen. Es ist allerdings darauf zu achten, dass Fachhandwerker die Leitungen frostfrei verlegen und nicht mehr benötigte Rücklaufleitungen stilllegen.

Heizöltank austauschen: Firma mit Zertifizierung ist Pflicht

Müssen Sie den Heizöltank austauschen oder erneuern, empfehlen wir immer die Beauftragung einer Tankschutz-Firma. Diese führt die Arbeiten fachgerecht durch und stellt sicher, dass keine Brennstoffreste in die Umwelt gelangen. Passiert das und Sie haben selbst am Tank gearbeitet, drohen hohe Strafen und Folgekosten.
Ist das Gefahrenpotenzial sehr hoch, verpflichtet die AwSV zur Beauftragung von Fachhandwerkern. Die folgende Übersicht zeigt, wann das der Fall ist:

  • bei allen unterirdischen Anlagen, wenn Sie den Öltank erneuern oder austauschen
  • bei allen Heizölverbraucheranlagen zur Speicherung von 1.000 Liter Heizöl oder mehr

Verankert ist die sogenannte Fachbetriebspflicht in § 45 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV).

Einen alten Öltank wechseln: Der Ablauf Schritt für Schritt

Wollen Sie den Heizöltank austauschen, sollte eine Firma mit Zulassung nach Wasserhaushaltsgesetz (Fachbetrieb nach WHG) die Arbeiten durchführen. Die Experten nehmen dabei zunächst die örtlichen Gegebenheiten auf. Sie erstellen einen Plan und kümmern sich anschließend um die Ausführung.

Öltank Austausch – das sind die einzelnen Arbeitsschritte

01

Altes Heizöl entfernen

Im ersten Schritt pumpen Fachfirmen das Heizöl ab. Sie lagern es in mobilen Tanks und füllen es bei entsprechender Eignung in die neuen Tanks ein. Wollen Sie den Heizöltank entsorgen und auf eine andere Heizungsart wechseln, können Sie das restliche Heizöl anderen zur Verfügung stellen oder an die Fachfirmen verkaufen. Sehr altes Heizöl führen Fachbetriebe hingegen der Entsorgung zu.

02

Tank fachgerecht reinigen

Im nächsten Schritt pumpen Fachbetriebe die Ablagerungen aus dem alten Tankbehälter ab. Sie reinigen die Anlage von innen und entfernen sämtliche Ölreste. Haben Sie nur eine Tankreinigung beauftragt, sind die Arbeiten an dieser Stelle abgeschlossen.

03

Heizöl-Leitungen trennen

Sind die Tanks leer, entfernen Firmen die Leitungen zwischen Tank und Kessel. Je nach Zustand und Art lassen sich diese anschließend erneuern und weiterverwenden oder fachgerecht entsorgen. Zusätzlich zerkleinern Fachleute den Vorratsbehälter, wenn dieser für den Abtransport zu groß ist.

04

Entsorgung der Bauteile

Ist das erledigt, führen Tankschutz-Betriebe die demontierten Bauteile der fachgerechten Entsorgung zu. Sie stellen sicher, dass kein Heizöl ausgelaufen ist, und dokumentieren das mit einer Bescheinigung. Bei einigen Anlagen ist es nötig, nach dem Öltank Austauschen auch einen Gutachter zu bestellen.

Wichtiger Hinweis:

Lassen Sie den Heizöltank entsorgen, um eine neue Umweltheizung einzubauen, benötigen Sie unbedingt einen Entsorgungsnachweis von Ihrem Fachbetrieb bzw. Entsorger. Dieser ist nötig, um den Heizungs-Tausch-Bonus in Höhe von 10 Prozent bei der Förderung der Heizung zu bekommen.

05

Neuen Tank einbauen (optional)

Sind die Entsorgungsarbeiten abgeschlossen, folgt die Neuinstallation. Hier bauen Fachbetriebe einen neuen Heizöltank ein. Infrage kommen meist Batterietanks. Diese bestehen aus mehreren miteinander verbundenen Behältern und lassen sich in vielen Fällen problemlos durch das Haus in den Tank- oder Aufstellraum der Heizung transportieren. Entscheiden Sie sich für einen Heizungstausch, kommen beispielsweise Gas- und Flüssiggasanlagen, Pelletheizkessel oder Wärmepumpen zum Einsatz. Welche Technik am besten zu Ihrem Haus passt, verrät ein Energieberater auf Basis einer individuellen Untersuchung.

Wichtig zu wissen ist, dass Sie es in der Regel mit einem Vorlauf von 6 Wochen der unteren Wasserbehörde melden müssen, wenn Sie einen Heizöltank austauschen oder wesentlich erneuern. Gleiches gilt auch dann, wenn Sie den Tank demontieren oder stilllegen. Bei unterirdischen Anlagen, Tanks für mindestens 10.000 Liter außerhalb von Schutzgebieten und Tanks für mindestens 1.000 Liter in Schutzzonen ist dazu eine Sachverständigen-Prüfung Pflicht.

Typische Kosten und aktuelle Förderangebote im Überblick

Wie viel kann das Heizöltank Erneuern kosten? Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn die Preise der Fachfirmen variieren von Region zu Region. Darüber hinaus entscheiden die örtlichen Gegebenheiten darüber, wie viel das Öltank Wechseln kosten kann. Wichtige Einflussfaktoren sind dabei die Größe, die Art und der Füllstand der Tankanlagen. Die folgende Tabelle gibt Richtwerte.

Heizöltank austauschen oder erneuernKosten
Altes Heizöl abpumpen150 bis 350 Euro pro angef. 1.000 Liter
Öltank reinigen lassen250 bis 750 Euro
Tankanlage entsorgen (oberirdisch)750 bis 1.500 Euro
Tankanlage entsorgen (unterirdisch)1.500 bis 4.500 Euro
neuen Tank einbauen1.000 bis 7.500 Euro
Heizöltank wechseln1.750 bis 5.000 Euro
Öltank-Leitungen erneuernNach Angebot

Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten beim Öltank Erneuern sehr stark von der Region und von den örtlichen Gegebenheiten abhängen. Eine verlässliche Preisauskunft erhalten Sie daher nur mit dem individuellen Angebot einer Tankschutz-Firma.

Heizöltank erneuern und Förderung nutzen: Drei Möglichkeiten

Was viele nicht wissen: Wenn Sie den Heizöltank erneuern, steht eine Förderung bereit. Verfügbar sind grundsätzlich drei Programme. Die folgende Übersicht zeigt, um welche es geht.

01. Steuerbonus für Handwerkerleistungen:

Den Steuerbonus für Handwerkerleistungen bekommen Sie für Arbeiten an einer selbst genutzten Immobilie. Sie müssen keine technischen Vorgaben erfüllen, sind allerdings zum Beauftragen von Fachbetrieben verpflichtet. 20 Prozent der anfallenden Lohnkosten (maximal 6.000 Euro an Lohnkosten bzw. 1.200 Euro Förderung im Jahr) können Sie dann von der Einkommenssteuer absetzen. Als Nachweise dienen Rechnungen und Überweisungsbelege. Bei Zahlung in Bar kommt die Förderung nicht infrage.

02. BEG-EM-Förderung für die neue Umweltheizung:

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen bekommen Sie Zuschüsse, die Sie auch beim Heizöltank Erneuern zur Förderung nutzen können. Die Förderrate hängt von der Art der Heizung ab und liegt bei 10 bis 40 Prozent. Förderbar sind Umweltheizungen (Wärmepumpe, Holz-/Pelletheizung, Solarthermie) und Nah-/Fernwärme-Anschlüsse. Wichtig ist, dass Sie die technischen Vorgaben erfüllen und die Förderung vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen beantragen.

03. Steuerbonus für die Sanierung:

Der Steuerbonus ist eine Alternative zur BEG-Förderung, die Sie nachträglich nutzen können. Möglich ist das immer dann, wenn Sie eine mindestens 10 Jahre alte eigene und selbst genutzte Immobilie sanieren. Förderbar sind Umweltheizungen (Wärmepumpe, Holz-/Pelletheizung, Solarthermie) und Nah-/Fernwärme-Anschlüsse in Höhe von 20 Prozent der anfallenden Kosten. Nutzbar ist die Steuererleichterung verteilt auf drei Jahre.

Wichtig zu wissen ist, dass Sie die BEG-Förderung vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen beantragen müssen. Die Steuerboni stehen Ihnen hingegen auch nachträglich zur Verfügung. Eine Kombination der verschiedenen Angebote zur Förderung beim Heizöltank Erneuern ist ausgeschlossen.

Unser Tipp

Unter Umständen bieten Firmen, Energieversorger, Gemeinden oder Städte zusätzlich eigene Fördermittel an. Ob das der Fall ist, erfahren Sie in der Regel auf Rückfrage bei einem Energieberater oder bei einer Tankschutz-Firma aus Ihrer Region.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Austauschen der Öltanks

Wann muss ich einen Öltank tauschen?

Pflicht ist die Maßnahme, wenn der alte Tank nicht mehr sicher ist. Das erkennen Sie an Korrosionserscheinungen, Verformungen oder Verfärbungen. Hinzu kommen gesetzliche Pflichten, wie das Hochwasserschutzgesetz oder das Gebäudeenergiegesetz. Während ersteres fordert, dass Betreiber in Hochwasser- und Risikogebieten Aufstellräume oder Öltanks erneuern lassen, verpflichtet das Gebäudeenergiegesetz zum Heizungstausch. Dieser geht teilweise mit dem Austausch des Heizöltanks einher. Für eine verbindliche Antwort empfehlen wir die individuelle Prüfung durch einen Sachverständigen oder eine Tankschutz-Firma.

Muss ich am Öltank die Leitungen erneuern?

Wer den Öltank austauschen lässt, muss in aller Regel auch die Leitungen erneuern. Das gilt zumindest dann, wenn diese noch im Zweistrang-System ausgeführt sind. In allen anderen Fällen besteht zumindest eine Empfehlung, Leitungen mit zwei Strängen durch einzelne Stränge zu ersetzen. Letzteres sorgt für mehr Sicherheit. Es lässt das Heizöl langsamer altern und schont die Ölheizung.

Wie lange dauern die Arbeiten am alten Brennstofftank?

Das hängt von der beauftragten Maßnahme ab. Die Öltankreinigung ist in der Regel innerhalb eines Tages erledigt. Das gilt auch für das Erneuern der Leitungen und die Öltankentsorgung bei Hausanlagen. Die Entsorgung von Erdtanks kann mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ebenso dauert es einen bis zwei Arbeitstage länger, einen neuen Tank zu installieren. Lassen Sie auch eine neue Heizung einbauen, hängt die Dauer maßgeblich von der Verfügbarkeit der Komponenten und vom Umfang der Maßnahmen ab. Fachbetriebe geben hier eine individuelle Antwort.

Was passiert mit Restöl im Brennstofftank?

Lassen Sie den Heizöltank wechseln oder erneuern und es befindet sich noch Heizöl darin, saugen Fachfirmen dieses ab. Ist der Zustand schlecht, führen sie den Brennstoff anschließend der Entsorgung zu. Andernfalls lässt er sich weiterverwenden, an Nachbarn liefern oder teilweise sogar verkaufen.

Benötige ich zum Heizöltank austauschen eine Firma?

Bei allen unterirdischen Lagertanks sowie bei Heizölverbraucheranlagen zur Speicherung von mehr als 1.000 Liter Heizöl ist eine Fachfirma Pflicht. Zu beauftragen sind dabei spezielle Tankschutzfirmen, die über eine Zulassung nach Wasserhaushaltsgesetz (Fachunternehmen nach WHG) verfügen. Bei kleineren Vorratstanks ist das Beauftragen einer Fachfirma keine Pflicht. Wir empfehlen es aber dringend, um Umweltschäden, Strafen und hohe Folgekosten sicher auszuschließen.

Wie hoch sind beim Öltank Erneuern die Kosten?

Die Preise hängen sehr stark von der Maßnahme, der Größe und der Lage des Brennstofftanks ab. Während Sie für das Abpumpen pro angefangene 1.000 Liter Heizöl 150 bis 300 Euro zahlen, kostet eine Reinigung in der Regel 250 bis 750 Euro. Die Öltankentsorgung schlägt mit 750 bis 4.500 Euro zu Buche und neue Lagertanks gibt es inklusive Einbau für 1.000 bis 3.000 Euro. Für eine verbindliche Preisauskunft empfehlen wir den Kontakt zu einem Fachbetrieb aus Ihrer Region.

Kann ich beim Heizöltank erneuern eine Förderung nutzen?

In vielen Fällen ist das möglich. So gibt es den Steuerbonus für Handwerkerleistungen an selbst genutzten Immobilien. Nutzen Sie diesen, können Sie 20 Prozent der Lohnkosten steuerlich geltend machen. Der Förderbetrag ist auf 1.200 Euro pro Jahr gedeckelt. Tauschen Sie die Heizung, gibt es eine BAFA-Förderung für neue Umweltheizungen in Höhe von 10 bis 40 Prozent. Alternativ können Sie den Steuerbonus für die Sanierung in Höhe von 20 Prozent der Kosten nutzen, wenn Sie eine neue Heizung auf Basis erneuerbarer Energien einbauen. Voraussetzung ist hier die Sanierung einer selbst genutzten, eigenen Immobilie.